Sonntag, 16. Oktober 2011

Vientiane (LAO)

Eben noch in Vietnam - und schon in der laotischen Hauptstadt. Um hierin zu kommen, mussten wir das Land in seiner ganzen epischen Breite von knapp 100 km durchqueren. Dabei ging es erfreulich gruen zu und - je nach aktuellem Befinden und Fitheitsgrad mehr oder weniger erfreulich - oft hoch und runter.

Unser Weg in Bildern....

An unserem letzten Tag in Hoi An zeigen sich das Wetter - und damit auch der China Beach - von seiner schoensten Seite. Wir entspannend noch einmal tuechtig, ....

.... bevor es abends in den Nachtzug geht. In dem wir, man hoere und staune, tatsaechlich die ein oder andere Stunde Schlaf gefunden haben.

 In Vinh holt uns dann der Regen wieder ein. Macht nichts.. Nicht, wenn man auf so nette Gastgeber trifft wie Dung (rechts). Dung lebt seit 20 Jahren in Deutschland, ist in Vietnam quasi auf Heimaturlaub und laedt uns spontan gleich zweimal zum Essen ein.

Auf dem Weg zur laotischen Grenze wird es dann stetig gruener, huegliger und einsamer. Letzteres in Hinblick auf den Verkehr, denn ansonsten finden wir immer wieder eine nette Radbegleitung.

Wie gesagt...
Nach 30 schweisstreibenden Kilometern erreichen wir die Grenze, holen uns unseren vietnamesischen Ausreisestempel und durchqueren mit einem etwas mulmigen Gefuehl die dahinter liegenden 500 Meter Niemandsland. Schliesslich haben wir fuer Laos noch kein Visum und nach Vietnam gibt es nun kein Zurueck mehr. Aber - von einigen Geldwechselquerelen (von Dong zu Kip zu Dollar und zurueck) abgesehen - gibt es keine Schwierigkeiten und wir bekommen unser "Visum on Arrival".
Suedchina, Vietnam, Laos - gruen, gruener, am definitiv gruensten.

Huegelig bleibt es - die Ost-West-Verbindung ist ein stetes (und mit 14%-Steigungen so manches Mal sehr schweisstreibendes) Auf & Ab.
Das verlangt natuerlich nach ordentlich Wegzehrung - oder wie hier nach einem kleinen (!) Snack (Na?? Kommt das irgendjemandem von euch vielleicht bekannt vor?)
  
Die Strassen sind alles in allem in einem erstaunlich guten Zustand. Weggespuelte Strassenteile und...

... kleinere Wasserquerungen wie hier sind die (manchmal recht erfrischende) Ausnahme.

Das Leben hier scheint sehr einfach zu sein. Die ersten Doerfer auf unserem Weg bestehen nahezu ausschliesslich aus simplen, aber dennoch sehr charmant anzuschauenden Holzhuetten.


Fuer die Touristen hingegen wird aufgeruestet - und wir machen es uns fuer 140.000 Kip (rd. 14 Euro) in den chicen Lodges gemuetlich.


Entspannung pur. Abendessen am traege dahin fliessenden Fluss, in dem es sich....


.... auch sehr gut baden laesst, wenn man sich denn erst einmal ueberwunden hat.
Zu Beginn kommen uns die Laoten noch recht zurueckhaltend vor, aber mit jedem Kilometer, den wir zuruecklegen, schallt uns immer haeufiger ein froehliches "Sa-bai-dee!" ("Hallo!") entgegen. Vor allem die Kinder sind ganz aus dem Haeuschen, wenn wir den Gruss erwidern. 
Laotische Kinder: Sehr niedlich anzuschauen,...

... neugierig (hier darauf, wie Bjoern 20 km hinter der Grenze den allerersten echten Platten unserer Reise richtet) ...

und hilfreich (dieser laotische Junge hat uns 10 Minuten zuvor ungefragt dabei unterstuetzt, unsere voellig verdreckten Raeder im Fluss zu waschen).
Wie auch schon in Vietnam lassen wir es in Laos deutlich langsamer angehen - und nehmen uns die Zeit, uns ein paar der hiesigen Sehenswuerdigkeiten anzugucken. Fuer die landesweit bekannte "Konglor Cave", eine 7 km lange Hoehle, die man per Boot durchqueren kann, fahren wir sogar eigens in eine 40 km lange Sackgasse hinein. Dort stellen wir fest, dass eine Hoehle ohne entsprechende Beleuchtung vor allem eines ist: dunkel. Und dass der Laote vielleicht doch noch ein wenig in seine Touristen-Attraktionen investieren sollte.

Aber wir lassen uns nicht entmutigen. Und machen uns als naechstes auf den Weg in den Dschungel, um einen Wasserfall zu erkunden. Direkt zu Beginn des Weges muessen wir einen Fluss durchqueren und ziehen hierfuer unsere Schuhe aus. Unser persoenlicher Guide findet dieses Procedere augenscheinlich etwas zu umstaendlich, nimmt unsere Schuhe an sich und eilt voraus. Wir folgen ihm in der Annahme, dass uns von hier aus wohl Flussquerungen im Minutentakt erwarten werden, baren Fusses. Da unser Guide praktisch kein Englisch spricht und ohnehin die meiste Zeit nicht in Rufweite ist, fuehrt dies dazu, dass wir todesmutig geschaetzte 3 Dschungel-km auf nackten Sohlen zuruecklegen.

Auch Kletterpartien lassen sich erstaunlich gut ohne das passende Schuhwerk meistern, ...
... das bei den Wasserquerungen ohnehin nur hinderlich waere.
Nachdem wir damit alle Sehenswuerdigkeiten abgeklappert haben, schwingen wir uns wieder aufs Rad und machen uns auf den Weg nach Norden in die Hauptstadt. Hier in Vientiane werden wir uns nun um die anstehenden Visa kuemmern.
Die Strasse nach Vientiane wird deutlich flacher umd faellt leider etwas weniger wild bewuchert aus. An Gruen mangelt es aber auch hier nicht...

Wir melden uns, sobald alle buerokratischen Formalitaeten erledigt sind und die weitere Reiseplanung steht. Drueckt uns die Daumen, dass das thailaendische Konsulat nicht ganz so ueberlaufen ist, wie wir es in diversen Blogs gelesen haben. Dann muessen wir vielleicht doch mal wieder unser Zelt auspacken und vor der Botschaft campieren (oder uns mit ein paar Backpackern um die besten Plaetze in der Schlange pruegeln...).

Liebe Gruesse!

Tina & Bjoern

5 Kommentare:

  1. hi ihr zwei, na, das liest sich sich doch super! uns hatte laos extrem gut gefallen!!!! da gibt es auch guten selbst gebrannten ;-)

    also, immer eine schön hügelige weiterfahrt wünschen euch die eichsfelder

    ps: trinkt cafe lao!

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  2. Hei Ihr Süßen,
    schön dass Ihr schon so weit in den Dschungel vorgedrungen seid ;-) Mit Thailand würde ich mir Zeit lassen, die haben gerade mit jede Menge Wasser zu kämpfen. Da ist es besser das Rad in ein Tretboot zu verwandeln. Die Eingeborenen werden Euch dabei bestimmt behilflich sein. Improvisieren ist deren Hobby ;-)) Dann also immer schön trocken bleiben und viele Grüße aus dem im goldenen Oktober schwelgenden CLP :-) Ilona & Karl-Heinz

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  3. Hallo Ihr lieben Beiden, super Bilder ihr seht wirklich gut aus. Das bisschen Erholung hat doch gut getan oder? Die barfuss durch den Dschungel Bilder sehen ja sehr erlebnisreich aus, Jetzt sind sicher alle Blasen und Schwielen gelaufen. Wir hoffen das die Formalitäten mit Visa usw. güt und ohne grosse Probleme erledigt werden und wünschen Euch beiden weiterhin viel Spass und passt auch hier gut auf Euch auf. Wer diesen nervigen Spruch wohl immer sagt. alles Liebe

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  4. das ist ja der reinste Traum... wahnsinn! und Eure mittlerweile echt gut durchtrainierten Körper, vor allem Beine, sehen nun sonnengebräunt noch besser aus... ich drück die Daumen, dass das Warten vor der Botschaft weniger langweilig wird als erwartet.
    Bussis von den Fös

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  5. Naja, also die Beine möchten ja durchtrainiert sein, aber die Bäuche, die so unter manchem Hemd hervorschauen sehen nicht nach Waschbrett aus. Aber wichtiger: Cremt euch auch immer ganz doll ein! Was ihr jetzt nicht mit Sonnenschutz eincremt habt ihr spätestens in 15 Jahren und dann den Rest des Lebens im Gesicht hängen wie Louise Bourgeois.

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