Montag, 24. Oktober 2011

Khong Chiam (T)

So, fuer die kommenden Wochen machen wir es uns mal zur Maxime, jeden Blogeintrag aus einem anderen Land zu posten (man muss sich ja Ziele setzen im Leben ;-)). Aktuell sind wir - wie auch das Laenderkuerzel verraet - in Thailand. Schon morgen nehmen wir aber die naechste Grenze in Angriff, um ... (Trommelwirbel) nach Laos zu fahren. "Laos? Waren die da nicht gerade?", wird sich nun der aufmerksame Blogleser fragen. Stimmt. Erst letzten Mittwoch sind wir fuer einen kurzen Abstecher nach Thailand geradelt - und man kann sagen: Das haben wir wahrlich nicht bereut.

Aber erst noch einen Sprung zurueck. Dass wir Laos so schnell den Ruecken gekehrt haben, ist vor allem unserer weiteren Reiseroute geschuldet, die uns nach Sueden und dort u.a. nach Kambodscha fuehren wird. Und in Laos gibt es exakt eine Nord-Sued-Verbindung, die wir ja bereits nach Norden hochgefahren waren, um nach Vientiane zu kommen. Also haben wir uns fuer Thailand kurzerhand ein "Double-Entry"-Visum geholt, das uns (wie der Name schon sagt) zwei Einreisen nach Thailand ermoeglicht - und es uns damit erlaubt, die Strecke zurueck nach Sueden auf thailaendischer Seite zurueckzulegen. Dieses nette Extra ist im Uebrigen teuer erkauft. Fuer jede einzelne Einreise muss man 1.000 Baht, rd. 25 Euro, zahlen. Da sehnen wir doch manchmal die schoenen Zeiten in Suedamerika herbei, wo wir nur kurz von Chile nach Argentinien rueber sind, um ein Eis zu essen. Achja, apropos Suedamerika: Auf diesen Reiseblog verwies unsere Bananen-Bild-Referenz aus dem vorletzten Blogeintrag (wen es interessiert: einfach hier http://105tage.blogspot.com/2008/05/machu-pichu.html gucken und runterscrollen).

Aber genug der Abschweifungen. Wo waren wir? Dabei, dass Thailand ein wahrhaft feines Reiseland fuer Radler ist. Noch koennen wir ja nur fuer den Osten des Landes sprechen, der vom internationalen Tourismus - soweit wir das beurteilen koennen - zu nahezu 100% verschont geblieben zu sein scheint (von der Flut, die Bankok und den Norden noch immer fest im Griff hat, im Uebrigen auch). Dennoch gibt es genuegend Resorts, in denen man zumeist fuer nicht mehr als 500 Baht (12,5 Euro) eine nette Unterkunft findet. Aber das wichtigste: Thailand verfuegt ueber ein hoechst komplexes Strassennetz, so dass wir zum ersten Mal seit langer, langer Zeit (Ungarn??) tatsaechlich immer zwischen gleich mehreren alternativen Routen waehlen koennen. Das Schoenste daran: Die ganz grossen Strassen sind nicht zu voll, und die ganz kleinen nicht zu kaputt, um auf ihnen zu fahren. Und abgesehen vom Linksverkehr, der uns jeden Morgen - ach, was sag ich -  der uns nach jeder kurzen Verschnaufpause immer wieder aufs neue ueberrascht, gibt es nichts zu meckern. Die Thais sind tiefenentspannte Verkehrsteilnehmer, die das Gaspedal nur in Ausnahme- und die Hupe nur in Notfaellen betaetigen. Schoen...

Wie auch die Landschaft... Seit 5 Tagen, in denen wir sehr sehr fleissig geradelt sind, sind wir quasi ununterbrochen von tiefstem Gruen umgeben... Reisfelder, Palmen, afrikanisch anmutende Laubbaeume... Man laesst das Auge hier ebenso gerne wie ausgiebig schweifen, waehrend man in die Pedale tritt.

Gruen - in allen Formen und Farbnuancen mit den nie enden wollenden Reisfeldern als Basis.
Hin und wieder wagen wir uns auch an "Abkuerzeungen", die uns in aller Regel doppelt soviel Zeit kosten, ...

... aber immer schoene Ausblicke (und in aller Regel sehr verblueffte Dorfeinwohner) garantieren.

Man darf sich nur niemals irritieren lassen: Strassen, die eben noch breit ausgebaut und im neuesten Asphaltkleid daher kamen, koennen binnen weniger Hundert Meter....
 
.... so aussehen. Das heisst keineswegs, dass man in einer Sackgasse gelandet ist. Wahrscheinlich wird es hinter der Kurve schon wieder 4-spurig.
Ganz wichtig in Laos wie in Thailand: Tempel. Diese und so manche ueberdimensionierte Buddha-Statue gibt es an jeder 2. Kreuzung (und ganz sicher in jedem Ort) zu bewundern.

Fast genauso wichtig (und ebenso guelden praesentiert): die Koenigsfamilie, deren Konterfeis jedes oeffentliche Gebaeude "zieren".

Geckos gibt es viele. Fuer euch haben wir ein ganz besonderes Exemplar festgehalten: das ebenso scheue wie seltene "Roentgen-Gecko"

Pause machen... bei all der Sonne suchen wir uns regelmaessig ein schattiges Plaetzchen. Das zu finden, ist zumeist recht leicht. Sich etwas anstaendiges zu essen zu bestellen aufgrund der ausschliesslich thailaendischen Speisekarte schon deutlich schwieriger.
Dieses "haarige" Gericht traegt den simplen Namen "egg pan" und besteht aus diversen, abgesehen vom Ei zu 100% undefinierbaren Bestandteilen.

Soweit unsere ersten Eindruecke von Thailand. Wir freuen uns schon jetzt darauf, diese noch einmal deutlich (und v.a. in Hinsicht des Strand-Repertoires) zu erweitern, nachdem wir Laos einen 2. und Kambodscha einen 1. Besuch abgestattet haben.

Unser Wegweiser fuer die naechsten Tage: der Mekong.

So... in Thailand geht nun die Sonne unter. Das heisst, nur noch eine Stunde warten, bis die Temperaturen endlich ertraeglich werden. Bis dahin werden wir unser Heil (und etwas Kaltes zu trinken) im 7 Eleven um die Ecke suchen (endlich - nach ich weiss nicht wie vielen Laendern - wieder eine Supermarkt-Kette... ein Traum!).

Erhitzte Gruesse senden euch

Tina & Bjoern

3 Kommentare:

  1. Hallo aus CLP an die Heimat losen Weltenbummler bei denen der Kompass irritiert zu sein scheint,oder wollt ihr jetzt bis Weihnachten im Kreis fahren um die ursprüngliche Planung ein zuholen.Schön das auf dem jetzigen Abschnitt alles so schöön istaber bei uns Verwundwerung über den Helm auf dem Gepäckträger??Übrigenz ist Thailand ein gutes Sprungbrett richtung Indonesien,Neuseelnd und dann wird euch schon noch was einfallen oder? Alles erdenklich Gute und Schöne von Bernd u Angelika für Euch .Pa.

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  2. Noch ein H A L L O aus CLP ;-) Ich merk schon - die Ecke da auf dem Planeten gefällt Euch. Dann macht's Euch mal bequem, denn hier wird es langsam ungemütlich kalt. Also dann grüßt mal alle Thais von uns (besonders das Königspaar).
    Liebe Grüße Ilona & Karl-Heinz

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  3. Hallo Ihr beiden,
    ich wusste bis heute ja gar nicht das Ihr damals von Südamerika auch eine Homepage hattet!!
    So habe ich wieder was zu lesen von, ach ja Südamerika.
    Frohes weiterstrampeln und seid gewarnt, je näher man dem Äquator kommt desdo wärmer wirds, ausser man kann in die Berge flüchten, könnt Ihr mir glauben.
    Viele Grüße von einem Hitzeerprobten
    Daniel

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